Dienstag, 20. Mai 2014

TEXHIKCAXEH

Kyrillisch buchstabieren geht schon ganz gut. Von lesen kann man aber nicht sprechen. Ich komme mir vor wie ein Grundschüler ;) aber es macht Spaß - solange man sich nicht schnell orientieren muss.

Am letzten Tag in Polen haben wir auch endlich den Gaskocher in Gang bekommen. Bisher hatten wir mit dem kleinen Spirituskocher gekocht und das ist ein bisschen mühsam. Aber unser Zwei-Platten-Gaskocher hatte keinen Schlauch dabei und es stellte sich heraus, dass die benötigte Schraube, um einen anzuschließen, linksdrehend sein muss und das war nicht aufzutreiben.
Mit zwei unterschiedlich dicken Gartenschlauchstücken, drei Schellen und einer Handvoll geklauter Schraubdingsen aus dem Baumarkt (sorry - wir waren kurz vor der Grenze und hatten nur noch 5 Zloty...) hat Paul dann aber eine Verbindung gebastelt und nun geht es ;)

Gut 2000 Kilometer sind wir bisher gefahren und leider hat das Auto schon erste Wehwehchen. Kopfsteinpflaster und Schlaglochpisten scheinen einiges von dem Rost abzurütteln, der alles zusammenhält, und nun geht das Geklapper los.
Sowieso lausche ich wie ein Fuchs auf jedes neue Geräusch. Es ist nicht immer so leicht zu unterscheiden, ob es nun wirklich das Auto ist, oder die Gaskartuschen unter dem Reserverad, das dreckige Geschirr im Fußraum; oder doch ein anderes Auto neben uns, oder gar irgendwelcher Lärm, der in der Musik hinterlegt ist.
In Lviv klapperte das Auto eindeutig neu und sehr laut. Wir dachten, es sei vielleicht der Grillrost, den wir unter der Motorhaube angebunden mit uns führen und der sich gelöst haben könnte. Aber der sitzt bombig (und klingt wie ein Klavier beim Haube zuschmeißen). Stattdessen haben sich ein paar Muttern verabschiedet, die ein Bodenblech halten, und das vibrierte nun vor sich hin. Wir haben das Problem gelöst, indem wir mit zwei Reifen auf einen hohen Bürgersteig gefahren sind; Paul ist druntergekrochen und hats mit Rödeldraht repariert. We love Rödeldraht!

Einen Tag später haben wir nun ein Problem, das weniger leicht zu lösen ist. Einer der drei Metallstreifen, die unseren Tank festhalten, ist komplett durchgerostet und die Enden schleifen ab und zu auf dem Boden. Unterbodenschleifgeräusche sind ziemlich schrecklich ;) 
Das werden wir in einer Werkstatt machen lassen. Nicht, dass wir am Ende ohne Tank dastehen.

Als wir am Straßenrand an einer Rampe vorbeigefahren sind (auf der Einheimische offenbar gerne in freier Natur ihren Ölwechsel durchführen), haben wir die Gelegenheit genutzt und mal drunter geguckt. Ansonsten scheint demnächst nichts weiter abzufallen.

...und in dem Buchladen, in dem wir unsere Wanderkarten für die Karpaten gekauft haben, hab ich ein billiges Phrasen- und Wörterbuch gefunden, das uns stets die wichtigste Kommunikation ermöglichen wird. ;)

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