11.-13.5.
L'viv war wunderschön, ich bin sehr angetan. Wir haben zwei Nächte gecouchsurft und sind tags hauptsächlich durch die Straßen gewandelt. Das Wetter war nicht so berauschend, aber was schadet es, mal ein paar Stunden in einem Café zu sitzen, wlan zu benutzen und Postkarten zu schreiben?
Von Unruhen oder Eskalationen in anderen Teilen des Landes ist gar nichts zu spüren gewesen. Die Atmosphäre war sehr entspannt. Aber fast überall, wo eine ukrainische Flagge hängt, hängt gleich daneben auch die EU-Fahne.
Nur über Land gibt es ziemlich viele Polizeikontrollen. Die stehen aber hauptsächlich herum und sehen nicht besonders alarmiert aus; angehalten wurden wir bisher nicht. Es ist schwer zu sagen, ob das jetzt eine Ausnahmesituation ist oder einfach Alltag.
Vor L'viv haben wir eine Nacht in einem kleinen Dorf mitten auf dem Dorfanger gezeltet. Das war ziemlich cool. Sprachlich kann Gosia manchmal noch ganz gut kommunizieren; einige ältere Leute verstehen oder sprechen auch polnisch. So haben wir Ivan kennengelernt, der von der Arbeit kam und an uns vorbei spazierte, uns erst sein Brot und viele Süßigkeiten schenkte und dann zum Wodka trinken überredete. Mindestens 20 mal hat er uns zum übernachten in sein Haus eingeladen. Wir sind auf dem Anger geblieben; morgens wurden die Pferde des Dorfes freigelassen und grasten um unser Lager.
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