Dienstag, 27. Mai 2014

Moldawien so far

Moldawien hat wenig Spektakuläres zu bieten und so ist unsere Reise grade eher unspektakulär. Es ist die ganze zeit Sommer mit 30 grad. Wir sind faul und machen wenig. Ausschlafen solange die Sonne uns lässt, Kekse frühstücken, rumliegen, irgendwann unsere Sachen zusammenräumen, ein bisschen weiterfahren und wieder an irgendeinem See oder Fluss einen Platz zum übernachten suchen, Essen kochen, Kekse zum Nachtisch. Alle zwei drei Tage waschen wir uns mal ein bisschen.

Zwei Höhlenkloster haben wir besucht, ansonsten hab ich in drei Tagen die ersten drei Bände Harry Potter gelesen und eibe filmreife Vorführung bostelmannscher Streitkultur gab es auch.

Wir wurden außerdem schon wieder von der Polizei abgezockt - die bescheuerten Kontrollen nerven langsam, die erste kam ca. 200 Meter (!??!) hinter der Grenze - nicht dass wir da auch grad kontrolliert worden waren... heute konnten wir aber eine Kontrolle mit der Frage "do you speak english?" abwehren. Davon überfordert, machte uns der Polizist in der internationalen Sprache der Motorfahrzeuge "brumm brumm!" deutlich, dass wir sofort wieder entlassen sind und weiterfahren dürfen.

Landschaftlich ist es ähnlich wie zuletzt in der Ukraine; sanft hügelig, der höchste Berg ist 440 Meter. Bergspitzen erklimmen wir hier also nicht. Es gibt viele Felder, Sonnenblumenfelder - leider blühen sie natürlich noch nicht. Es gibt auch viele Pferdewagen; unsere Wasserversorgung wird durch die öffentlichen Brunnen sichergestellt, die wirklich überall an der Straße sind. Oft sitzen Leute am Straßenrand und verkaufen was; ein Eimerchen Erdbeeren, Pilze, Kirschen.
Infrastruktur, von der wir nicht wussten, wie oft wir sie wohl vorfinden - Tankstellen, Geldautomaten, wlan - ist aber dennoch kein Problem.

Die Straßen sind oft deutlich besser als in der Ukraine, womit wir nicht gerechnet haben und was eine große Erleichterung ist. Es ist ganz schön anstrengend zu fahren, wenn man die ganze zeit extrem konzentriert sein muss, um keine Schlaglöcher oder weggeschmolzene Straßen oder Hubbelwellen zu übersehen. Entspanntes Roadtripping war das nicht; und wir können uns ja auch nicht abwechseln.

Jetzt sind wir grad in Chişinău (sprich: Kischinau), der Hauptstadt, die frei von besonderen Höhepunkten ist und durch die wir nun einfach durchspazieren werden. Falls es klappt, treffen wir heute noch einen Moldawier und couchsurfen wieder.

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