Dienstag, 20. Mai 2014

Osmoloda, Karpaten, Ukraine

14.-20.5.

Letzte Woche Mittwoch sind wir in Osmoloda am Fuß der Karpaten angekommen, haben unser Zelt am Fluss aufgeschlagen und wollten Donnerstag morgen für drei Tage in die Berge aufbrechen. Mittwoch abend fing es an zu regnen, hörte einen ganzen Tag nicht auf und der Fluss stieg fast 1.5 Meter an.
Wir haben den Donnerstag statt loszuwandern also im Auto und Zelt vertrödelt, ab und zu besucht von neugierigen und freundlichen Dorfbewohnern, bis einer sagte, dass der Fluss noch weiter steigen und bis zu unserem Lager kommen könnte. Da sind wir dann doch ins Dorf umgezogen.
Sobald klar war, dass wir eine Bleibe  suchen, wurden wir auch schon an der Straße abgeholt und kriegten ein Zimmer bei Igor und Pascha, die zwei Kühe und zwei Schweine und sonst nichts haben. Aber Zimmer mit Plumpsklo und Brunnenwasser sind bei Dauerregen immer noch Luxus, verglichen mit zelten. Wir durften in ihrer Küche auf dem Holzofen kochen und blieben zwei Nächte, bis wir dann Samstag früh zu unserer Tour aufbrechen konnten.
Am ersten Tag haben wir eine Hütte entdeckt, die so toll war, dass wir trotz erst relativ kurzem wandern für die erste Nacht da geblieben sind. Am nächsten Tag ging es dann auf vier Berge bis auf 1748 Meter, am dritten abwärts und zurück nach Osmoloda. 40 Kilometer insgesamt etwa - mit großem Gepäck war das nicht ohne.
Eine Nacht blieben wir noch bei Igor und Pascha, die sich sichtbar freute, und uns sogar bekochte. Überhaupt war es sehr toll dort zu sein. Gosia kann je nach Gesprächspartner ziemlich viel verstehen und kommunizieren und wir sind unseren Gastgebern merklich ans Herz gewachsen. Der Abschied heute morgen war sehr herzlich.

Jetzt sind wir in Ivano-Frankivsk, trinken Kaffee, benutzen wlan und sortieren uns. Wäsche waschen wäre mal nicht schlecht, aber es scheint sowas wie Waschsalons nicht zu geben.
Wir werden noch ein paar Tage durch die Gegend cruisen und dann Richtung Moldawien fahren.

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