Während ich zuhause eigentlich jeden Tag und anscheinend nicht zu wenig Kaffee trinke, ist das hier eher unregelmäßig und mit dem für mich erstaunlichen Effekt, dass ich nach mehrtägiger Abstinenz dann manchmal nachts nicht einschlafen kann bzw. einfach überhaupt nicht müde bin. (Ich hoffe zumindest, es ist der Kaffee und nichts anderes, vielleicht gar altersbedingtes, das nie mehr weggeht. Neulich war ich auch mal ab vier Uhr morgens wach und konnte nicht mehr schlafen. Sowas ist mir wirklich sehr fremd und etwas unheimlich.)
So auch jetzt, es ist gleich drei Uhr, ich habe schon ein halbes Buch Hunger Games gelesen und grade keine Lust mehr, aber was soll ich machen? Mmmh, kann ja mal ein paar Gedanken kanalisieren.
Am Freitag werden wir wieder in Würzburg ankommen, bzw. Paul und Gosia sofort noch weiterfahren. Mitte August geht es für die beiden schon nach Island - wandern ;) - und von dort nach Kanada für ein Jahr work&travel, und danach wieder solange reisen (Südamerika) wie das Geld reicht. Und das ist erstaunlich lange, wenn man so unterwegs ist wie wir grad. Die beiden haben also nicht mal drei Wochen in Deutschland und Polen, bevor es für unbestimmte, aber wieder lange Zeit weiter in die Ferne geht.
Aber ich muss sagen, ich freu mich sehr auf zuhause. Diese Reise war toll und Freiheit pur, keine einzige schlimme Sache ist uns passiert (toi toi toi für die letzten drei Tage); stattdessen haben wir genau die Erfahrungen machen können, auf die wir gesetzt haben, und haben Hilfe bekommen, wenn wir sie brauchten.
Zur Abwechslung hatte ich mal keine Pläne für in drei Wochen oder irgendeinen Tag im voraus in Gedanken durchorganisiert, etwas, das Zuhause unvorstellbar ist. Das kann ich da nicht. Schon jetzt bin ich mit dem halben Hirn wieder in Deutschland, hab ein halbes Dutzend Verabredungen und Termine gemacht und überlege schon, wo ich da meine Sporteinheiten noch reinquetschen kann.
Aber ja, trotzdem, auch darauf freu ich mich sehr, auf meinen Alltag, viele viele Kleinigkeiten, das Pferdchen, mein Fahrrad, meine Wohnung; sogar auf die Arbeit, viele Kollegen, und natürlich Freunde. Und so froh ich vor drei Monaten war, eine Pause zu haben und in diese Freiheit losfahren zu können, so froh und dankbar bin ich, dass ich einen Alltag und ein Leben habe, das ich sehr mag und zu dem ich so gerne zurückkomme. Das ist mir die letzten Wochen und Tage immer mehr bewusst geworden.
... und so bin ich gar nicht traurig, dass ich den verrückten Weltenbummlern gar nicht weiter folgen kann. Wir haben allerdings schon darüber gesprochen, nächsten Sommer in Kanada zusammen die Bären aufzuscheuchen. :)
PS. anbei, weil es ziemlich kurz gekommen ist, ein Reise-Alltagsfoto, ganz frisch von heute abend. Viele Grüße aus Slowenien.
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